Trauerarbeit – Trauertherapie Mannheim
Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine der schmerzhaftesten Erfahrungen im Leben. Ob durch Tod oder Trennung, Trauer ist ein natürlicher und notwendiger Prozess, den jeder Mensch individuell durchlebt. Im Verlaufe unseres Lebens werden wir mit dem Thema Abschied und Tod konfrontiert, manche schon als Kind, andere erst im Erwachsenenalter.
Das eigene Kind - egal in welchem Alter - verlieren zu müssen, ist eine der schwersten Verlusterfahrungen überhaupt. Ein unermesslicher Schmerz, der oft nicht aushaltbar erscheint.
Viele Verluste sind leider nach wie vor tabuisiert, so zum Beispiel die Trauer nach einer Fehlgeburt oder nach einem Schwangerschaftsabbruch. Auch die Trauer um geliebte Haustiere wird oft in der Gesellschaft nicht genügend ernst genommen. Deshalb möchte ich dieses auch nicht unerwähnt lassen.
Wenn es uns persönlich trifft und wir einen geliebten Menschen, unser geliebtes Kind (oder unser geliebtes Tier) verlieren, ist dies meist eine sehr schwierige Erfahrung, die unser Leben völlig auf den Kopf stellt.
Sich von einem Menschen (oder auch einem Tier) zu verabschieden ist ein langsamer und lang andauernder Prozess. Wir benötigen Zeit, bis wir die Trauer überwinden und die Endgültigkeit der Trennung akzeptieren. Trauer ist eine normale Reaktion auf den Verlust eines geliebten und nahestehenden Menschen oder eines geliebten Tieres. Trauer schmerzt, wirft den Trauernden aus der Bahn und stellt oftmals plötzlich das ganze Leben in Frage.
Leider hat die westliche Gesellschaft das Sterben und den Tod aus dem Alltagsleben verdrängt. Früher haben Trauerbräuche und Rituale eine stabilisierende und sinnstiftende Rolle gespielt. Diese fehlen heute meist.
Unsere Trauerkultur hat sich verändert. Der offene Ausdruck von Schmerz, Wut und Verzweiflung über den Verlust eines nahen stehenden Menschen wird von der Umgebung eher mit Unverständnis aufgenommen.
Deshalb versuchen viele Trauernde ihre Gefühle zu verdrängen.
Dabei ist Trauer notwendig, um den Verlust seelisch zu verarbeiten. Das Ziel des Trauerprozesses ist der endgültige innere Abschied von dem Verstorbenen, die Annahme des Verlustes und die Bereitschaft, sich wieder dem Leben zuzuwenden. Trauer ist ein Prozess, den jeder Mensch anders erlebt. Jeder Mensch trauert auch anders und benötigt eine individuelle Unterstützung in dem Prozess.
Der Trauerprozess läuft in verschiedenen Phasen ab, die durch unterschiedliche Gefühle und Gedanken gekennzeichnet sind. Die renommierte Psychiaterin und Sterbeforscherin Elisabeth Kübler – Ross ( 1926-2004) identifizierte 5 Phasen, die Menschen bei traumatischen Erlebnissen, einschließlich Trauer durchlaufen.
1. Leugnung – Nicht-Wahrhaben-Wollen
Der Tod eines Menschen schockiert immer, auch wenn er nicht unerwartet kommt. Viele Trauernde sind wie erstarrt, verstört und apathisch.
Das Geschehene wird noch nicht erfasst, man leugnet es ab, man kann und will es nicht glauben. Diese Phase kann Tage, aber auch mehrere Wochen dauern, vor allem wenn ein Todesfall plötzlich und unerwartet eingetreten ist.
2. Zorn – Wut
In dieser Phase werden unterschiedlichste Emotionen wie Wut, Zorn, Angst, Hilflosigkeit, Einsamkeit und Verzweiflung erlebt.
3. Verhandlung
Die Phase des Verhandelns beinhaltet viele Gedanken und eine Art innere Auseinandersetzung. Der Betroffene Trauernde durchlebt den Verlust auf eine regressive Weise. Viele Trauernde werden auch von großen Schuldgefühlen heimgesucht. Sie machen sich meist unberechtigte Vorwürfe, z.B. dass sie dem Verstorbenen nicht helfen konnten.
4. Depression
Die Depression kennzeichnet sich aus durch Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Apathie, Schafstörungen, Essstörungen, Müdigkeit, Weinkrämpfe, sozialer Rückzug und schlimmstenfalls suizidalen Gedanken. Ein überwältigendes Gefühl von Dunkelheit und Sinnlosigkeit kann die Oberhand gewinnen. Schließlich spielt auch Angst eine Rolle. Existenzsorgen und die Unsicherheit bezüglich der eigenen Zukunft ohne den Verstorbenen, stürzen die Trauernden oft in Verzweiflung.
5. Akzeptanz – Langsame Neuorientierung
Der Trauernde findet sich langsam mit dem Verlust ab. Es ist eine Zeit der Erinnerungen an den Verstorbenen. Der Betroffene denkt an die schönen, wie auch enttäuschenden Erfahrungen, die er in der Beziehung erlebt hat.
Die belastenden Gefühle verlieren langsam an Intensität. Irgendwann entwickelt sich nun ein zunehmendes inneres Akzeptieren des Verlustes. Die Realität wird erkannt: der Verstorbene wird nie wiederkehren und das Leben muss nun ohne ihn weitergehen. Nur wenn all diese Emotionen erlebt und zugelassen werden, kann der Trauerprozess voranschreiten.
Neues inneres Gleichgewicht
Der Trauernde empfindet ein neues seelisches und körperliches Gleichgewicht. Er wird wieder aktiv und beginnt seinen Blick auf die Zukunft zu richten.
Neue Beziehungen, neue Verhaltensmöglichkeiten und neue Lebensstile sind nun möglich. Die Einstellung zu sich selbst und zu den eigenen Fähigkeiten hat sich verändert. Dies ist ein » normaler» Verlauf der Trauer.
Es ist wichtig zu verstehen, dass diesen Phasen nicht linear verlaufen und individuell sehr unterschiedlich erlebt werden können.
Doch was ist, wenn die überflutende Trauer nicht aufhört?
Während viele Trauernde diesen Prozess mit der Zeit bewältigen, können einige in ihrer Trauer versinken. So kann es zu Störungen des Trauerprozesses kommen, so dass eine krankhafte Trauerreaktion entsteht, nämlich dann, wenn negative Gefühle übermäßig intensiv oder über einen ungewöhnlich langen Zeitraum hinweg auftreten. Wenn Trauer so mächtig erlebt wird, dass Betroffene ihr weiteres Leben nicht selbst gestalten können und den Gefühlen hilflos gegenüberstehen, oder wenn sich körperliche und psychische Symptome dauerhaft einstellen und wenn die Trauer pathologisch wird.
Hypnosetherapie oder EMDR-Traumatherapie in der Trauerarbeit kann helfen
Hypnosetherapie oder EMDR-Traumatherapie kann zu der Gesprächstherapie ein wertvolles Instrument in der Trauerarbeit sein. Studien haben gezeigt, dass Hypnosetherapie oder EMDR-Traumatherapie bei der Bewältigung von Trauer und damit verbundenen psychischen Belastungen hilfreich sein kann. Sie wird oft als ergänzende Methode zu klassischen Therapieformen eingesetzt.
Wie Hypnosetherapie oder EMDR-Traumatherapie helfen kann:
- Emotionale Verarbeitung: In Trance können verdrängte oder überwältigende Gefühle sicher zugänglich und bearbeitbar gemacht werden, das Traumata kann so besser bearbeitet oder aufgelöst werden
- Ressourcenaktivierung: Hypnose und EMDR kann helfen, innere Kraftquellen zu aktivieren und Ihre Resilienz zu stärken.
- Neuorientierung: Durch hypnotische und EMDR-Techniken können neue Perspektiven und Lebensziele entwickelt werden.
- Symptomlinderung: Begleitende Symptome wie Schlafstörungen oder Angstzustände können gelindert werden.
- Integration des Verlusts: Hypnose und EMDR kann dabei unterstützen, den Verlust in die eigene Lebensgeschichte zu integrieren, ohne dass er das Leben dominiert.
Jeder Trauerprozess ist einzigartig. Hypnosetherapie oder EMDR-Traumatherapie bei Trauer sollte daher stets individuell angepasst und von einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden. Es ist wichtig, dass der Trauernde sich bereit fühlt, diesen Schritt zu gehen.
Hypnosetherapie oder EMDR-Traumatherapie kann ein wertvoller Begleiter auf dem Weg durch Ihre Trauer sein, indem es Ihnen hilft das Traumata aufzulösen und besser zu verarbeiten, sowie Ihre Ressourcen stärkt, Ihnen neue Perspektiven eröffnet und Sie bei der Integration des Verlustes in das eigene Leben unterstützt. Sie ersetzt jedoch nicht den natürlichen Trauerprozess, sondern ergänzt ihn auf sanfte und respektvolle Weise. Hypnose und EMDR kann Ihnen helfen die Trauer in etwas Neues zu transformieren.
Sehr einfühlsam und behutsam auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingestellt, in dem für Sie geschützten Rahmen, möchte ich Sie auf Ihrem Weg der Trauerverarbeitung begleiten.
Vertrauen Sie auf meine langjährige Erfahrung.

